Hybridlager
Unter Hybridlagern versteht man, im Gegensatz zu Vollkeramiklagern, ein Wälzlager welches über Wälzkörper (Kugeln- oder Rollen) aus Keramik verfügt und über Ringe aus Stahl (Chrom- oder Edelstahl). Die Käfige können je nach Anforderung aus Kunststoff (PA6.6 / PA4.6 oder PEEK beziehungsweise ebenfalls aus Metall hergestellt werden.
Eingesetzt werden Hybridlager überwiegend als Spindellager für Werkzeugmaschinen, in Turbomolekularpumpen, in Elektromotoren, in der Lebensmittelindustrie, in der Medizintechnik, in der Chemieindustrie, in der Raum- und Luftfahrtindustrie oder überall dort, wo ein geräuscharmer Lauf, eine hohe Steifigkeit, eine hohe Temperaturunempfindlichkeit, eine Unempfindlichkeit gegenüber Stromdurchgang sowie ein äußerst langer und störungsfreier Betrieb auch unter schwierigen Schmierungsbedingungen erforderlich ist.
Schematisches Anwedungsbild?
Es gibt mehrere wichtige Vorteile für die Lagerleistung, die auf die verbesserten Oberflächeneigenschaften von Siliziumnitrid-Kugeln zurückzuführen sind. Da die Mikrostruktur von Siliziumnitrid gleichmäßig auf eine Korngröße im Submikrometerbereich ausgelegt werden kann, kann die Oberfläche einer Siliziumnitridkugel auf < 0,15 Mikrozoll Ra bearbeitet werden, und die Rundheit ist oft besser als 0,00001 Toleranz. Diese Präzision führt zu einem um 70 % niedrigeren Reibungskoeffizienten auf Stahl als auf Stahl, was sich in einer um 30 % geringeren inneren Lagerreibung, einem geringeren Käfigverschleiß, niedrigeren Innentemperaturen und einem geringeren Verschleiß der Laufbahn niederschlägt.
Die hochpräzise Geometrie einer Siliziumnitrid-Kugel minimiert die Variationsunterschiede zwischen den Kugeln innerhalb eines Lagers. Dieser Effekt reduziert Vibrationen und Geräusche, die entstehen, wenn sich die Kugeln innerhalb der Laufbahn und des Käfigs drehen. Darüber hinaus kann der nicht wiederholbare Rundlauf von Hybridlagern im Vergleich zu Stahllagern deutlich reduziert werden.